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Die Saltsjöbana beginnt
an der Tunnelbana-Station Slussen und führt nach Südosten
bis nach Saltsjöbaden, wobei in Igelboda eine Zweigstrecke
nach Solsidan abzweigt. Die Strecke ist bis auf die Abschnitte
Nacka - Saltsjö-Järla und Storengen - Saltsjö-Duvnäs
eingleisig. Auf der Zweigstrecke nach Solsidan verkehrt ein
Pendelwagen. Die Strecke ist bereits seit 1914 mit Gleichstrom
elektrifiziert, zunächst mit 1350Volt. Später wurde
die Spannung mehrfach geändert: Auf 1500, 750 und schließlich
900Volt.
In den 1970er Jahren stand ein Ersatz der alten Holzkastentriebwagen
an, und man griff auf Fahrzeuge der Tunnelbana
zurück, die wegen des breiteren Lichtraumprofils seitlich
Ausgleichswülste erhielten. Die Mitteltür wurde verschlossen
und durch ein Fenster ersetzt, wobei von innen das Türportal
noch inklusive Türantriebskasten sichtbar ist. Hierdurch
wurden immerhin acht Sitzplätze gewonnen. In den übrigen
Einstiegen wurden Klappsitze montiert, was nocheinmal 16 Sitzplätze
brachte. Und weil die Saltsjöbana ihren Strom aus einer
Fahrleitung bezieht, erhielten die Wagen Zweiholmpantographen
analog der Wagen auf Nockeby- und Lidingöbana. Zum Einsatz
gelangen 15 umgebaute Tunnelbana-Wagen C10 (mit Stromabnehmer)
und 15 Stück C11 (ohne Strombabnehmer), wobei immer je
einer einen Zweiwagenzug analog der Tunnelbana bilden. Maximal
ist der Bahnsteiglängen nach zu urteilen ein Verkehr mit
Sechswagenzügen möglich. Vorübergehend existierten
auch zwei Solo-Pendeltriebwagen mit zwei Führerständen
(C16), die wohl für den SVZ-Verkehr auf der Zweigstrecke
bestimmt waren. Auch sie waren aus Tunnelbana-Wagen umgebaut,
sind aber inzwischen als Arbeitswagen zur Tunnelbana abgegeben
worden. Der gesamte Fahrzeugpark ist im Depot in Neglinge beheimatet.
Während also der Wagenpark noch als zeitgemäß
und bequem zu bezeichnen ist, gibt es am Gleiskörper noch
Verbesserungen durchzuführen, da sogar noch ein kurzer
Abschnitt mit unverschweißten Schienenstößen
befahren wird. Allerdings ist geplant, die Saltsjöbana
mit der Tvärbana zu verbinden und zu einem Betrieb zu verschmelzen,
wodurch eben dieser Streckenabschnitt grundlegend umgebaut,
teilweise sogar obsolet würde. Mithin ist es verständlich,
wenn dort zurückhaltend investiert wird.
Auf allen Zügen fährt ein Pendelschaffner mit.
Siehe auch: Kartenmaterial
über die Tunnelbana.
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